
DIE LIBNER-HISTORIE – Ein Familienunternehmen durch und durch
Die Geschichte des Libner-Unternehmens beginnt am 1. Oktober 1965 in Saint-Lin mit der Gründung der LKW-Karosserie Joseph Libner. Unterstützt von seiner Frau Geneviève, kann Joseph für das junge Unternehmen auch seine Brüder Michel und Daniel gewinnen. Beide beginnen ihre Karriere bei LIBNER als Lehrlinge. Von Anfang an mangelt es nicht an Aufträgen, eine Herausforderung angesichts der vorerst eher rudimentären Werkzeugausrüstung.
Erste Projekte von Libner sind holzverkleidete Stahlgerüst-Karosserien. Nach und nach werden die Holzverkleidungen durch Stahl- und Aluminiumbleche ersetzt. Die Fahrzeuge werden vor allem für den Viehtransport genutzt.
Später ermöglicht es der Kauf eines ersten Schweißgerätes dem Unternehmen, Aufträge schneller zu bearbeiten und sich zu diversifizieren.
Der junge Chef muss innovativ sein, um sich in der Fahrzeugbaubranche durchzusetzen, wie sein Bruder Daniel betont. „Joseph war selbstbewusst und unerschrocken. Er nahm alle Aufträge an, und technische Herausforderungen motivierten ihn geradezu. Wir haben sogar einen Animationswagen für Messen gebaut“, erinnert sich sein Bruder Daniel.
Joseph ist sich sicher: „Unsere Zukunft liegt im LKW!“. Zu seinen ersten Kunden zählen Apfelproduzenten, wie Turpeau aus Verruyes. Auch Obst- und Gemüsegroßhändler aus Niort, Parthenay und Saint-Maixent, wie zum Beispiel Niort-Primeurs gehören zu den Kunden und bestellen 1965 und 1966 holzverkleidete Lieferwagen mit Metallstruktur und Blech- oder Planendach für den Warentransport.
Joseph baut jetzt auch Doppeldecker-Viehtransport-Aufbauten mit festem Oberdeck, insbesondere auf Mercedes 1319. Zum Programm gehören ab 1971 ebenfalls Berliet-Citroën K-Serien-Planenauflieger für Mühlen, die ihre Säcke ausliefern.


LIBNER NIMMT FAHRT AUF
Um das Kundenportfolio zu diversifizieren, beginnt Joseph Libner gemeinsam mit seinen nunmehr 14 Angestellten ab 1972 mit der Gestaltung von Wechselkoffern, vorerst auf dem Reißbrett.
Zu diesem Zweck nimmt Joseph Libner Kontakt zu regionalen Transportunternehmen auf. Er erkundigt sich nach ihren konkreten Anforderungen und bietet dementsprechend innovative Lösungen an, optimiert dabei das Volumen und verkürzt die Ladezeiten.
1975 feiert Libner stolz einen bedeutenden Meilenstein, die Montage seines 100. maßgefertigten Aufbaus. Dieses außergewöhnliche Ergebnis symbolisiert nicht nur das technische Fachwissen und das Engagement des Unternehmens für Exzellenz, sondern auch sein kontinuierliches Wachstum.




1989, DAS JAHR DER UNERWARTETEN MÖGLICHKEITEN
1989 fällt die Berliner Mauer und Libner beginnt aufgrund der steigenden Kundennachfrage und angefeuert durch wachsende Exportabsatzmärkte, ein breites Sortiment an Bausatzprodukten zu entwickeln.
In diesem Jahr unternimmt Libner auch einen entscheidenden digitalen Wandel und ein veritables Konstruktionsbüro wird eingerichtet. Entschlossen investiert Libner in die Maximierung von Forschung und Entwicklung. Mit dieser klugen, strategischen Wende sichert sich Libner einen Platz an der Spitze im zunehmend stärker werdenden Innovationswettkampf.
Die Einrichtung des Konstruktionsbüros bietet dem Unternehmen eine ideale Plattform für die Erforschung neuer Ideen und für die Entwicklung von Avantgarde-Lösungen.
Durch die Nutzung technologischer Fortschritte stärkt Libner seine Fähigkeit, technische Grenzen im Transportwesen zu überschreiten.
Nach dem Fall der Berliner Mauer ist Joseph der Erste, der Geschäftskontakte zu den osteuropäischen Ländern herstellt und so den Export von Libner-Produkten möglich macht.


1992, DIE GELBE KREUZFAHRT
1992 nimmt Joseph Libner die einzigartige Herausforderung an, an der ersten Rallye-Raid Paris - Moskau - Peking mit 14 LKW-Fahrern und mit zwei Freunden teilzunehmen. In seinem Team ist auch René Metge, ein französischer Rennfahrer, der für diese Überquerung bei Joseph unter Vertrag steht.
Pierre Lartigue, ehemaliger LKW-Fahrer und zukünftiger Sieger des Rennens am Steuer seiner ZX, erzählt uns diese Anekdote: „Als ich zwei konventionelle Sattelauflieger sah, die von 4x2 gezogen wurden und unsere Teile bei Citroën-Sport luden, war ich fassungslos! Denn wir wussten, dass es nur unbefestigte Fahrwege, Steine, Sand und sehr schlechte Straßen zwischen den Assistenzpunkten gab!“
Wieder einmal erweist sich Josephs Verhandlungsgeschick als entscheidend angesichts der zahlreichen technischen, meteorologischen und menschlichen Herausforderungen.
So verhandelt Joseph zum Beispiel mittels Diesel erfolgreich die Möglichkeit, die Sattelauflieger einzeln auf gewichtsbegrenzten Fähren über die Wolga-Arme zu bringen. Um die verlorene Zeit wieder aufzuholen, fahren die Doppelteams manchmal off-road oder 20 Stunden am Tag!
Der Konvoi stellt sich den Wüstenabschnitten mit acht Fahrzeugen nebeneinander oder fährt in Kette durch besonders sandige Gebiete hinter dem Geländewagen von Monsieur Groine her! All dies geschieht lange vor dem Beginn am Bau der neuen Seidenstraße.
Der Konvoi hat keine mechanischen Probleme und hält die vorgegebenen Fristen ein. Joseph kommt mit seinem Team am 27. September 1992 in Peking an. Unser Held ahnt nicht, dass er gerade eine echte technische und menschliche Meisterleistung vollbracht hat.


DAS JAHR 2000, DIE OPENBOX KOMMT AUF DEN MARKT
Hervé Libner, Sohn des Gründers, revolutioniert die Transportwelt mit seinem neuen innovativen Konzept der Openbox. Der Open Box-Aufbau ist etwas ganz Besonderes: die Seitenvorhänge sind auf Aluminium-Schiebepaneelen befestigt. Die Planen-Paneel-Gruppe lässt sich mühelos entriegeln und von vorn nach hinten oder von hinten nach vorn bewegen.
Damit ist die Openbox ebenso robust wie nutzerfreundlich. Besonders ist auch die Verwendung von klappbaren Verriegelungsgriffen, die beim Schließen zeitgleich für eine ideale Planenspannung sorgen. Das Transportgut wird dank der Steifigkeit der Seitenwände und der in den Aluminiumpaneelen vorhandenen Verankerungspunkte gesichert.
DER PATRIARCH ZIEHT SICH ZURÜCK
Mit 65 Jahren ist Joseph immer noch rüstig und aktiv. 2005 beschließt er dennoch, seine Funktion als CEO an seinen Sohn François (zu diesem Zeitpunkt 41 Jahre) zu übergeben. Er behält jedoch den Vorsitz des Aufsichtsrats.
Gleichzeitig wächst die LIBNER-Gruppe. Zum Unternehmen gehören nunmehr mehrere Tochtergesellschaften: Bâches Jean (Planenhersteller), Libspray in Augé (Oberflächenbehandlung und Beschichtung von Metallen) und Gachet-ASM (Wasseraufbereitung). Libner kauft 2006 das Unternehmen Palkit in Vonnas (01). Palkit ist auf die Herstellung von Aufbau-Bausätzen für leichte 3,5-Tonnen-Lieferwagen spezialisiert. Palkit wird 2023 an RESMA verkauft werden.




LIBNER ERFINDET DIE ÖKO-LIEFERUNG
2014 zeigt Joseph, daβ er nichts von seinem Sinn für Initiative verloren hat. Er erarbeitet zusammen mit Central Design und Design Way ein sehr innovatives Logistikkonzept: den BIL, was für „Base Intelligente Logistique“ steht. „Hinter diesem Akronym verbergen sich auch die ersten drei Buchstaben seines Nachnamens! Oder „Bonne Idée Libner!““, scherzt François Libner.
BIL ist ein kleines, kompaktes Elektrofahrzeug, das eine 800 Kilo-Europalette liefern kann. Es wird von einem herkömmlichen Lieferfahrzeug mitgeführt und übernimmt bei Bedarf die Lieferung in engen oder für Verbrenner gesperrten Straßen. Joseph weiß, daβ sein Ansatz im Trend liegt und daβ Ségolène Royal mit Nostalgie an ihr Elektrofahrzeug MIA denkt (eine Innovation, die ihrer Zeit leider zu weit voraus war).
Leider eine Innovation, die zu früh dran ist…
DER JOSEPH-LIBNER-PREIS
Dieser spezielle Joseph-Libner-Preis für umweltfreundliche Konzepte wird bei jeder Ausgabe der Solutrans-Messe verliehen. Für Joseph Libner eine besondere Auszeichnung, ist ihm doch das Thema sehr wichtig. Seit 2013 leistet er Pionierarbeit in Sachen Nachhaltigkeit, wie auch die zahlreichen, vom Unternehmen Libner errungenen Innovationspreise belegen.
Die beiden jüngsten Auszeichnungen mit dem Joseph-Libner-Preis wurden in Anerkennung ihres Engagements für die Umwelt 2021 an die Firma Chereau und 2023 an die Firma Lecapitaine vergeben.

LIBNER, EIN UNTERNEHMEN IM HERZEN DER INNOVATION
Libner hat sich immer durch sein Engagement und seine Investitionen in die Forschung und Entwicklung neuer Lösungen ausgezeichnet. Zahlreiche französische und europäische Innovationspreise bestätigen den Erfolg unseres Unternehmens, in dessen Mittelpunkt immer die Zufriedenstellung konkreter Kundenbedürfnisse steht.

Exploration und Kreativität
Unser Engagement für Forschung und Entwicklung (F&E) öffnet neue Wege für eine kontinuierliche Exploration innovativer Konzepte und auβergewöhnlicher Ideen.
Produktinnovation
Wir betrachten F&E als Motor der Produktinnovation. Investitionen in die Forschung machen es uns möglich, innovative, auf den sich abzeichnenden Markt zugeschnittene Produkte zu entwickeln.
Wettbewerbsvorteil
Unser kontinuierliches Engagement in F&E verschafft uns einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil. Durch das vorausschauende Aufnehmen von Markttrends und die Einführung einzigartiger Produkte bieten wir unseren Kunden wertschöpfende Angebote und stärken zeitgleich auch unsere Marktposition.

1990 : Exzellenz-Preis des Verbands Französischer Karosseriebauer für die Openbox REVOLUTION

2000: INPI-Innovationspreis, Regionalpreisträger,

2005: Solutrans-Messe, 1. Preis in der Kategorie „Innovation“ mit dem Open Box-Aufbau

2006: Innovationspreis auf der SITL-Zusammenkunft (Semaine de l’Innovation Transport & Logistique – Woche der Transport- und Logistikinnovation)

2009: Trailer-Innovationspreis für die Openbox C+ auf der IAA Hannover

2014: Preis „Beste nachhaltigste Innovation“ in der Kategorie „Transport- und Logistik-Equipment“ auf der SITL-Zusammenkunft 2014 für das BIL-Konzept (Base Intelligente de Logistique)

2017: Libner gewinnt erneut den Preis der besten Innovation auf der SITL-Zusammenkunft 2017, diesmal für den BIL-Lift
LIBNER – VOM UNTERNEHMEN ZUR GRUPPE
Auf seinem Erfolgsweg hat Libner mehrfach Investitionschancen genutzt. Hier eine Auflistung der heute zur Libner-Gruppe gehörenden Unternehmen:

MIT LIBNER-POLSKA NACH OSTEUROPA
Seit 2008 ist LIBNER-Polska in Polen etabliert. Als Zulieferer ist das Unternehmen fester Bestandteil der internationalen Produktionsstrategie von Libner. Libner-Polska ist auf mechanisches Schweißen und Galvanisation spezialisiert und macht Libner zum aktiven Player auf den wachsenden Märkten Osteuropas.
Libners Investition in Libner-Polska unterstreicht unser starkes Engagement auf internationaler Ebene und ist ein wichtiger Baustein für effizienten Kundenservice weltweit.
ERWERB VON BACHES-JEAN
Bâches Jean stellt vor allem qualitativ hochwertige Planen für Nutzfahrzeuge her. Der Ankauf von Bâches Jean integriert sich somit logisch in die Wachstumsstrategie Libners.
Die Investition bedeutet für Libner eine Erweiterung seiner Produktpalette und für sein Angebot von Komplett-Transportlösungen noch mehr Unabhängigkeit von Zulieferern.

UNSERE ANSATZ, UNSERE STANDARDS
Wir übernehmen Verantwortung und halten uns an die aktuellen CSR-Richtlinien. Unsere Produkte haben die Zertifizierungen ISO 9001, ISO 26000 und UTAC, Zeichen für unser Qualitäts-Engagement, für soziale Verantwortung und Innovation in unseren sämtlichen Wirkungsbereichen.

ISO 9001
Diese Norm legt bestimmte Anforderungen für die Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems fest. Unternehmen werden damit angehalten, die Kundenzufriedenheit kontinuierlich zu verbessern und markt- und kundengerechte Produkte und Dienstleistungen anzubieten.

CSR-Ethikkodex
LIBNER hat 2023 mehrere Maßnahmen ergriffen, die zu den CSR-Zielen beitragen:
- Ständige Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Materialien
- Kreislaufwirtschaft : Wiederverwertung von Altplanen
- Energieeinsparungen / Energieprüfung durchgeführt durch die IHK
- Entwicklung von Aufbauten für Elektro-LKWs

UTAC
Wir sind seit Juni 2006 als "Qualifizierter Betreiber" von der UTAC gemäß der Verordnung vom 18. November 2005 der Straßenverkehrsordnung zugelassen. Diese Akkreditierung ermöglicht es uns, unseren Kunden die notwendigen Dokumente für die Zulassung neuer Fahrzeuge ohne vorherige Prüfung durch den TÜV auszustellen.